Baujahr 1925 | Bauherr: Michael Opel
Bad Berneck, OT Neudorf 1
Geschichte/Beschreibung/Bedeutendes:
Im stöckigen, früheren Bauernhaus sind nur im ersten Obergeschoss der Südfassade unter den drei mittleren Fenstern Schürzen angebracht worden. Dabei unterscheiden sie sich nur im inneren Schürzenfeld.
Unter den Giebelfenstern gibt es keine Fensterschürzen! Nett gestaltet sind jedoch kleine, konsolenartige Gehänge jeweils seitlich unter der zweifach gestuften Fensterbank: Jeweils drei Tropfen hängen an extrem kurzen, seitlichen Bändern. Auf diesen ruhen schmale, gerillte Rollen, die den hier deutlicher ausgearbeiteten, vorspringenden, unteren Teil der Fensterbank scheinbar stützen.
Linke Fensterschürze
Die schlanke, einfache Fensterbank bildet mit dem Sockel, dessen seitliche Enden „pyramidenförmig“/ vierkantig vorkragen und den massiv gearbeiteten seitlichen Bändern einen Rahmen. Dabei sitzen an einem etwas vorstehenden kleineren Teil jeweils drei kantige kleine Quasten. Das triglyphenvertiefte Mittelteil endet mit einem Querriegel. Auf diesem liegt quer eine nach vorne gewölbte, gerillte halbe „Rolle“, die konsolenartig die hier etwas vorkragende Fensterbank unterstützt. Grazil und zart wirkt dagegen ein innerer, kordelartiger Rahmen, der leicht geschwungen und mit abgerundeten, floral verzierten Ecken die unterschiedlichen Inschriften der drei, sonst gleichen Schürzen umschmeichelt.
Im linken inneren Schürzenfeld erbitten die Bewohner den Segen Gottes:
Herr, Gott beschütze unser Haus
und die da gehen ein und aus.
In der mittleren Schürze sind das Baujahr und der Namen des Bauherrn hinterlegt:
Michael Opel
1925
Rechte Fensterschürze
In der rechten Fensterschürze wurde in unbekümmerter Rechtschrift eingraviert:
Lass deinen lieben Engelscharren
Tag und Nacht uns wohl bewaren