Baujahr: 1926, Bauherr: Konrad Lauterbach
OT Lanzendorf, Kremitzer Straße 15
Eine Mühle an dieser Stelle gab es bereits seit dem 15. Jahrhundert. Die beiden Fensterschürzen erzählen jedoch, dass dieser zur Straße hin ausgerichtete, große, stöckige Querbau des sehr stattlichen Anwesens erst 1928 errichtet wurde.
Die Fensterschürzen
Im ersten Obergeschoss der Südfassade sind nur unter den beiden mittleren Fenstern Schürzen angebracht worden. Diese unterscheiden sich nur im inneren Schürzenfeld. Sie entsprechen in ihrer Gestaltung der „neueren“ Vorstellung von Fensterschürzengestaltung der 1920er Jahre und unterscheiden sich von denen in Neudorf Nr. 1 nur minimal. Anders sind jedoch die Texte im inneren Schürzenfeld.
Die schlanke, wenig gegliederte Fensterbank bildet mit dem dickeren Sockel, dessen seitliche Enden „pyramidenförmig“/vierkantig vorkragen und den massiv gearbeiteten seitlichen Bändern einen Rahmen. Dabei sitzen an einem etwas vorstehenden kleineren Teil jeweils drei kantige kleine Quasten. Das triglyphenvertiefte Mittelteil stützt mit Querriegeln die nach vorne gewölbte Voluten-Schnecke. Grazil und zart wirkt dagegen ein innerer, kordelartiger Rahmen, der leicht geschwungen und mit abgerundeten, floral verzierten Ecken bei der linken Schürze den Namen des Erbauers und die Jahreszahl umschmeichelt.
In der rechten Schürze dagegen steht
An Gottes Segen
Ist alles gelegen.
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