Baujahr: 1923, Bauherr: Josef Oetter
Bindlach, OT Zettlitz 18
Der damals neu gebaute Bauernhof greift bei den mittleren Fensterschürzen im Obergeschoss seiner Südfassade und über der Haustüre noch einmal die Schürzenthematik auf.
Mittlere Schürzen im Obergeschoss
Flankiert von zwei sachlichen, kantigen, undekorierten, nicht beschreibungswürdigen, äußeren Fensterschürzen befinden sich die inneren Fensterschürzen, die durch ihre farbige Fassung auf sich aufmerksam machen. Sie wirken unfertig, weil der innere gebogtrandige, betonte Schürzenbauch, an dem eine Quaste hängt, leer ist. Die, am Rand, mit dem Scharriereisen geriffelten, seitlichen Bänder, an denen je vier kantige Tropfen hängen, zeigen mittig eine stilisierte Blume mit fünf Blütenköpfen. Zwei symmetrisch gearbeitete, vielblättrige Wedel sowie je ein weißer Blütenkopf in den Ecken füllen das gerahmte, untere Schürzenfeld. Beide Schürzen sind identisch gefertigt!
Fensterschürze über der Haustüre
Die Fensterschürze über der Haustüre entspricht bei ihrer dekorativen Ausgestaltung nahezu ganz der Fensterschürze über der Türe des benachbarten Hauses Nr.20. Und doch ist sie anders: Als erstes fällt auf, dass die vegetabilen Elemente naturalistisch gefärbt hervorgehoben sind. Dadurch kommen sie besser zur Geltung, setzen sich besser ab und wirken deutlich plastischer. An den unten abgerundeten seitlichen Bändern hängt jeweils eine große Quaste, direkt über dem weißen Blütenkopf im unteren Eck. So ist auch diese Schürze ein Unikat!
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