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Baujahr: 1841, Bauherr: J. Kolb?

Bad Berneck, OT Köslar 3

Das sehr gepflegte, erdgeschossige frühere Wohnstallhaus zieht schon durch seine außergewöhnlich und kunstvoll gemeißelte Laibung um die Haustüre die Blicke auf sich. An der Ostfassade des Hauses befinden sich fünf Fensterschürzen. Die Ausgestaltung der Fensterschürzen lässt vermuten, dass dieselbe Steinmetzfamilie diese Fensterschürzen wie auch die im nahen Gössenreuth und ursprünglich in Kottersreuth gefertigt hat.

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Spitzgiebel und Abseiten

Die Spitzgiebelschürze unter der profilierten, sich verjüngenden Fensterbank ist schmal gehalten. Leicht gewellt geht sie in die eckigen Bänder über.

Unter den mit breiter, profilerter Laibung umgebenen kleinen Abseitenfenstern befinden sich kleine, unverzierte Fensterschürzen, die der Spitzgiebelschürze ähneln. Zusätzlich sind sie mittig mit einer Quaste geschmückt.

Die mittleren Fensterschürzen

Der floral verzierte Kopfstein in der Mitte der breiten, profilierten Fensterlaibung stützt - ähnlich wie bei der Haustüre - konsolenartig das deutlich gliedernde Gurtgesims. Unter der gerillten, sich verjüngenden Fensterbank hängt, flankiert von zwei seitlichen, mit Triglyphen und je vier Tropfen bestückten Bändern, - deckchenartig - jeweils ein unten doppelt geschwungenes Tuch, dessen Ränder wie mit einer schmalen Häkelborte eingefasst zu sein scheinen. Während die seitlichen Gehänge wie ein Schlüsselbund wirken, hängt mittig eher ein „Büschel“ aus Blättern. Beide Schürzen unterscheiden sich jedoch durch die lateinischen Eingravierungen:

Oben: Soli Deo Gloria <<>> Allein zum Ruhme Gottes
Unten: Nihil sine Deo <<>> Nichts ohne Gott

Türlaibung

Ein breiter, unterschiedlich profilierter, mittig nach oben gekröpfter Rahmen umschließt die Türe. Der sich konisch nach unten verjüngende Kopfstein, der die Jahreszahl 1841 und darüber die Buchstaben J(?)K zeigt, geht konsolenartig in das hier vorkragende, aufwändig profilierte, starke Gurtgesims über. Rechts und links davon hängen am erneut vorkragenden, genauso kunstvoll profilierten, sich nach unten verjüngenden Gesims kurze Bänder mit Triglyphen und jeweils vier starken Tropfen. Im Zwischenraum ist die Hausnummer 3 eingraviert.

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