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1852

Bindlach, Bad Bernecker Str. 7

Geschichte / Beschreibung / Bedeutendes

Die Ostfassade des 1852 erbauten, stattlichen Bauernhauses zeigt im Giebel den leicht überkragenden, stark profilierten Ortgang. Er umschließt schützend zusammen mit den ähnlich gearbeiteten, vorstehenden Gurtgesimsen wie ein Rahmen die vier kunstvoll gearbeiteten Fensterschürzen.

Diese auf den ersten Blick sich extrem ähnelnden Schürzen, zeigen bei genauer Betrachtung, dass jede Fensterschürze ein handgemeißeltes Unikat darstellt!

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Giebelschürze

Unter der stark profilierten Fensterbank prangt im Inneren des zweilagig erscheinenden, eingefassten und gebogten Schürzenfeldes das Erbauungsjahr 1852. Dieses wird von gespiegelten Blattranken umspielt. Zwei rechteckige seitliche Bänder, hervorgehoben durch geschuppte Triglyphen, an denen je drei Quasten baumeln, umschließen harmonisch zusammen mit einer dreifach gebogten Borte die innere Schürze.

Linke Schürze

Die linke Fensterschürze ähnelt in Ihrer Gestaltung grundsätzlich sehr stark der rechten Fensterschürze. Der Monogramm-Buchstabe J befindet sich jedoch in einem abgerundeten, schildartigen Gebilde und in den seitlichen Bänder stecken in gehenkelten Vasen sternförmig blühende Pflanzen. Zudem simuliert der gebogte Schürzenrand eine weitere, zusätzliche Tuchlage.

Mittlere Schürze

Im inneren - unten abgerundeten, doppelt gebogten - Schürzenfeld wird das Monogramm A von einem Efeukranz, dem Sinnbild für Zuverlässigkeit und Treue, der Unsterblichkeit und des ewigen Lebens, umschlossen und seitlich von je einer großen, Edelweiß ähnlichen Blüte flankiert. Diese liegt auf einer scheinbar zweilagigen, gebogten Schürze. Eine zarte Blattranke dazwischen betont zusätzlich die scheinbar mehrlagig gearbeiteten Schürzen. Gestalterisch harmonisch finden sich - wie in der obersten Giebelschürze - in den seitlichen Bändern  wieder Triglyphen, an denen je drei Glöckchen hängen.

Rechte Schürze

Die seitlichen Bänder mit ihrer floralen Ausschmückung wirken wie Bilderrahmen mit angehängtem, dekoriertem Halbkreise und Quaste. Sie flankieren die wie fünffach aufeinander liegenden, gebogten „Tuchlagen“ des Schürzenfeldes. Dreiästige Zweiglein schmiegen sich um eine schildartige Einfassung, die das Monogramm eines geschwungenen B beinhaltet.

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