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Baujahr: 1878, Bauherr: AK

Bindlach, OT Hochtheta 6

Der große, frühere Bauernhof, beherbergt heute ein uriges Wirtshaus. Die Autoren F. Angerer und R. Zühlcke (Phänomen Fensterschürzen S.169) berichten „Von diesem Haus existiert ein Plan, wonach es 1878 um nur einen knappen Meter nach Westen verlängert wurde. Diese Baumaßnahme kann nur den Zweck gehabt haben, dem Haus die jetzige Fassade vorzublenden. Es stellt damit das letzte direkte Exemplar in einer hundertjährigen Entwicklungsreihe dar.“

Zusätzlich wurden zu den insgesamt vier fein ausgestalteten Schürzen im bisherigen Gestaltungskanon drei weitere, sehr einfache im Giebel eingefügt.

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Fensterschürze über der Haustür

Die breite, sich gerillt verjüngende, gekröpfte Fensterbank verstärkt die mitteilende Bedeutung dieser Fensterschürze: Über einem glattrandigen, flach gerundeten Untertuch liegt doppellagig ein weiteres, paspeliertes, am unteren Rand mit sechs kleinen Bögen „ausgestanztes“ Tuch. Dieses beinhaltet, rechts und links vom innenliegenden Schild mit sechsblättriger Blüte, die Buchstaben A und K und die Jahreszahl 1878. In die seitlichen Bänder ist jeweils ein gleichförmiges Bäumchen im Blumentopf eingearbeitet. Eine steinerne Kordel im unteren Schürzenfeld unterstreicht schwungvoll den harmonischen Bogen der insgesamt elf Quasten am dekorierten Schürzensegment und den seitlichen Bändern.

Fensterschürzen im Giebel

Wie ein Bilderrahmen gearbeitet, umschließen unter den einfachen Fensterbänken rechteckige Steinplatten jeweils zwei Herzen.

Fensterschürzen im Obergeschoss (Südseite)

Die drei Schürzen stimmen in ihrem Aufbau überein. Bei der dekorativen Ausschmückung unterscheiden sie sich etwas von der oben beschriebenen:

Das ebenfalls dreifach übereinander liegende innere Schürzenfeld wird durch einen stärker gerundeten Bauch betont. Der etwas breitere Schild wird von Blattranken umspielt. Auch im unteren Schürzenfeld betonen an Stelle der Kordel bewegte Zweiglein die mit Quasten behangenen „Tücher“.

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