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Baujahr: 1836?, umgebaut 2021

Bindlach, OT Ramsenthal, Hauptstraße 3

Das einst große, sehr stattliche Wohn-/Stallhaus, das wohl zwischen 1836 und 1840 erbaut wurde, war Jahrzehnte lang verwahrlost und massiv abrissgefährdet. Glücklicherweise fand es einen Retter, der es zwar deutlich um den gesamten früheren Stallteil verkürzte und total entkernte, es jedoch aufwändig sanierte und es somit als Ortsbild prägendes, regionaltypisches Fensterschürzenhaus erhielt. Der zur Straße hin ausgerichtete Nordgiebel ist mit vier Fensterschürzen verziert.

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Spitzgiebelschürze

Am aufwändigsten ausgestaltet ist die Fensterschürze unterhalb der vierfach gestuften, sich verjüngenden Konsolenbank im Spitzgiebel. Im unteren Teil des Brüstungsfeldes umschließen blattreiche Ranken die innere Schürze, die wie dreifach aufeinanderliegend, erst glattrandig, dann zahnradähnlich ausgeschnitten zu sein scheint. Im vertieft gearbeiteten, langgezogenen Schild waren ursprünglich drei Buchstaben und eine Jahreszahl eingemeißelt. Die seitlichen, tropfenbehangenen, eckigen Bänder enthalten stilisierte, einfache Blumen.

Rechte und linke Fensterschürze

Etwas abgesetzt unter den profilierten Fensterbänken befinden sich rechts und links identisch gearbeitete Fensterschürzen. Der untere Teil des Brüstungsfeldes ist unverziert. Lediglich eine dicke Quaste am zweimal glattrandigen und aufliegendem, gebogt ausgeschnittenen Schürzenrund sticht hervor. In der schildartigen Vertiefung ist jeweils ein großblättriger Blütenkopf im Halbrelief eingearbeitet. Die seitlichen Bänder erscheinen mit Triglyphen und jeweils drei eckigen Tropfen nüchtern.

Mittlere Fensterschürze

Sie unterscheidet sich erst bei genauer Betrachtung von den übrigen: Der auffällige Rand der scheinbar dreifach liegenden Schürze ist gestuft und gebogt gemeißelt. Die seitlichen Bänder, an denen - wie bei der Spitzgiebelschürze - jeweils drei Quasten hängen, wirken mit kassettenartig gestalteten Triglyphen dominant. Die Blüte in der schildähnlichen Vertiefung entspricht den anderen.

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