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Baujahr: 1784, Bauherr: RGM

Bad Berneck, Bahnhofstraße 81

Geschichte / Beschreibung / Bedeutendes

Die Fensterschürze zeigt große Ähnlichkeit mit der an der Lanzendorfer Mühle, sodass anzunehmen ist, dass derselbe Steinmetz hier gearbeitet hat.

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Portal und Fensterschürze

Das stattliche Sandsteinhaus ist nur mit einer Fensterschürze über dem zweiflügeligen Portal geschmückt. Dessen steinerne Einrahmung ist türhoch als doppelte Pilaster gearbeitet. Darüber spannt sich, aus einer rechteckigen, dicken Platte herausgearbeitet, ein mehrfach profilierter Rundbogen. In dessen Schlussstein sind die Initialen in kunstvoller Frakturschrift und darunter das Jahr der Erbauung reliefiert. Dieser Kopfstein stützt gleichsam konsolenartig einen mehrfach gestuften, sich elegant verjüngenden, vorkragenden Türsturz, der gleichsam als Sockel für die Fensterschürze dient.

Die Fensterschürze über dem Portal

Unter einer starken, mehrfach gerillten, sich verjüngenden und gekröpften Sohlbank befindet sich ein breites, nach Weidenberger Vorbild, dreifach gewelltes und genastes „Tuch“, an dem drei Glöckchen hängen. Im glatten Schürzenfeld wurde eingraviert:

Auf Dich Gott, Nicht auf meinen
Wahn hab ich dis Hauß erbauet. Meinen
Gott den ich ver Jugend an vertrauet. Nun
Der Du Allmächtig bist. Werst mir in vernen tage
Bescheren was noch nedig ist bis an meinn
ende tragen

Flankiert wird dieses Schürzenfeld durch lebhaft gestaltete Bänder. An deren oberem Ende hängen dekorativ unter gedrehten „Schnecken“ drei „löffelähnliche Blätter“. Das anschließend glatte Band endet seitlich zunächst mit je zwei gegenläufigen Rocaillen und läuft dann aber nach unten lanzenförmig zugespitzt und diagonal gerillt aus.

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