Baujahr: ~1800 | Abgerissen/Neubau: 1994
Goldkronach, OT Dressendorf, Hauptstraße 17a
Die im Giebel vorhandene Fensterschürze stammt aus dem Vergängergebäude (siehe unten). Sie wurde 1994 in den Neubau eingefügt, allerdings leider ohne den kunstvoll gestalteten unteren Teil der Sohlbank und ohne Fenster!
Das alte Sandsteinhaus
Das Foto des kleinen Sandsteinhäuschens mit der besonderen Fensterschürze im Giebel, den beiden Fensterschürzen im Obergeschoss und der entsprechende Text unten stammt von Fritz Angerer und Richard Zühlcke, die das Haus noch fotografieren konnten, bevor es abgerissen wurde.
Die beiden Fensterschürzen unter den Fenstern im Obergeschoss, die dem Weidenberger Haus Nr. 14 in der Oberen Marktstraße entsprachen, sind verschollen.
Die Fensterschürze
Angerer/Zühlcke (Phänomen Fensterschürze 1995) schreiben: „Die Giebelfensterschürze in ihrer Einmaligkeit könnte dem Phantasiereichtum des Steinmetzmeisters Kreutzer entstammen, wofür auch die Nähe Dressendorfs zu Kottersreuth spricht“.
Auf dem rechteckige Brüstungsfeld treten rechts und links dominant zwei vasenförmige „Säulen“ hervor, deren längliche Vertiefungen sich der leicht bauchigen Form anpassen und im „Fuß“ auslaufen, der jeweils auf einem eckigen Sockel ruht. Nach einem schmalen Hals weitet sich die „Vase“ doppelt v-förmig verziert und wird mit jeweils einem doppelt gearbeiteten kurzem Sims gedeckt. Zwischen diesen beiden „Säulen“ hängt eine aus länglichen, mittig vertieften „Blättern“ gearbeitete Girlande, die mittig durch ein in X- Form gelegtes Band verbunden zu sein scheint. Diese Girlande umschließt einen eingravierten Text, der leider nicht mehr zu entziffern ist.
In den verschollenen, verzierten unteren Teil der Fensterbank waren zwischen zwei größeren, hervortretenden, geschmückten Rechtecken sieben kleinere, eckige, verzierte Elemente eingearbeitet, die die „girlandenartige Schürze“ komplementiert hatte.
Vorherige Fensterschürze aus der Region Fränkisches Markgrafen & Bischofsland