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1813 Erweitert: 1856 Renoviert: 1925

OT Gössenreuth, Himmelkroner Weg 1

Geschichte / Beschreibung / Bedeutendes

Das auffallende, erdgeschossige, ehemalige Wohnstallhaus zeigt mit seiner außergewöhnlich geschmückten Giebelfassade nach Westen: Der verschieferte Spitzgiebel ist mit Stanniolmalerei verziert:

Eine lange, schmalblättrige Blattranke und darunter eine belebte, abwechselnd blütenverzierte, breitere Girlande betonen das Giebeldreieck. Weitere Zweiglein umschlingen das Giebelfenster. Mittig darunter schwingt ein doppelsschwänziger, gekrönter Löwe einen Dreschflegel. Rechts und links flankieren ihn kleine kreuzförmig gemalte, tulpenartige Blütenköpfe und daneben umrankte, lilienförmige Kompositionen.

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Abseitenfenster

Unter den kleinen, abgerundeten Abseitenfenstern, die auch von einem breiten Laibungsrahmen umgeben sind, befinden sich nur seitliche, spitz zulaufende Bänder mit jeweils drei Vertiefungen. Die dicke, sich gestuft verjüngende Fensterbank weicht mittig zurück, sodass auch hier der Eindruck seitlich tragender Konsolen entsteht.

Die mittleren Fensterschürzen

Die oben abgerundeten Fenster sind in eine breite Laibung gebettet. Ein sich verjüngender, deutlicher Kopfstein nimmt die Rillung des Gurtgesimses auf und stützt dieses wie eine Konsole.

Unter den gestuften Fensterbänken befinden sich zwei, vom Aufbau her identische „Gehänge“. Die seitlichen Bänder mit Triglyphen und je vier angehängten Tropfen scheinen oben konsolenartig die Fensterbank zu stützen. Nach unten schließt sich gleich breit ein geometrisch verziertes rechteckiges Feld an, das pilasterartig auf einem gestuften Sockel ruht. Das innere Feld ist durch zwei unterschiedlich lange, unten gewellte, steinerne Kordeln dekoriert, die mit dem oben vorkragenden Gurtgesims eine Schürze andeuten. Mittig an der äußeren Kordel hängt eine dicke Eichel, umrahmt von zwei großen Eichenblättern.

Im inneren, kordelumspielten Feld sind - wie in Kottersreuth und Köslar - unterschiedliche, lateinische Sprüche eingraviert:

Links: Commenda Domino viam tuam <<>> Befiehl dem Herrn deinen Weg.

Rechts: Beatus qui miseretur egeni et pauperis. <<>> Glücklich(Gesegnet) ist, wer sich der Bedürftigen und Armen erbarmt.

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