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1785 bzw. 1809

Himmelkron, OT Lanzendorf, Griesplatz 1

Geschichte / Beschreibung / Bedeutendes

Die beiden sehr großen, stattlichen, stöckigen Walmdach-Häuser gehören zusammen und auch heute noch einer Familie, auch wenn sie unterschiedliche Adressen haben. Die Mühle hat eine reiche Geschichte und wird urkundlich 1485 erstmalig erwähnt. Der etwas ungewöhnliche, eingemeißelte Text in der Fensterschürze des Hauses Griesplatz 1 ist gegebenenfalls verursacht durch ein schlimmes Hochwasser und Eisgang im März 1876 wodurch die Mühle stark beschädigt wurde und der Müller Martin Greiner ein „Gesuch um Bewilligung einer Collekte zwecks Wiederherstellung“ verfasst hat (Reinhard Stelzer). Die Fensterschürze müsste dann aber später nachträglich eingebaut worden sein.

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Die Schürze über der Türe

Das große, gepflegte Sandsteingebäude macht durch eine außergewöhnliche Fensterschürze über der Türe auf sich aufmerksam:

Das breite innere „Tuch“ unter der profilierten Fensterbank ist mittig gebaucht und hat seitlich zwei genaste, gerundete Enden, die blütenförmige Quasten tragen. In verschnörkelter Zierschrift ist eingemeißelt:

Alle, die mich haßen und nicht kennen
denen wolle Gott geben was sie mir
gönnen es gönn mir ieder was er
will, so geb ihm Gott drey
mal so viel

Flankiert wird der Spruch durch zusätzliche, unten lanzenförmig zugespitzte, diagonal gerillte Bänder mit je zwei Rocaillen. Jeweils drei schlanke, große Blätter, deren Stiele in gegenläufigen Schnecken aufgewickelt zu sein scheinen, betonen die Bänder oben.

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