Baujahr: 1862
OT Pittersdorf, Bayreuther Str. 26
Geschichte / Beschreibung / Bedeutendes
Nur über der Haustüre des früheren großen Gasthauses befindet sich unterhalb einer breiten, sich gefalzt verjüngenden und gekröpften Fensterbank eine reich gestaltete Fensterschürze. Sie hat sicherlich der gleiche Steinmetz geschaffen, wie der, der in Mistelgau gewirkt hat. Denn der Aufbau und ein Großteil der Gestaltungsmerkmale wiederholen sich und doch ist es ein handgemeißeltes Unikat.
Die Fensterschürze über der Haustüre
Im unteren Schürzenfeld umschließen, reichhaltig mit Reben bestückt, Weinranken das darüberliegende, in der untersten Ebene glattrandige Schürzentuch, an dem mittig eine dicke, große, wohlgeformte Quaste sitzt. Seitlich geht dieses Schürzentuch, auf dem noch ein zahnradartig ausgeschnittenes liegt, in gleicher Ebene in die flankierenden, nach unten abgerundeten Bänder über, an denen jeweils drei kleinere Quasten hängen. Das innenliegende florale Dekor mit tulpenähnlicher Blüte entspricht den Mistelgauer Vorlagen.
Das Auffälligste im oberen, doppellagigen, seitlich genasten und insgesamt mit drei Quasten bestückten Schürzenbereich ist der dreifach genoppt gearbeitete Kranz, in dessen eingetiefter Mitte ein großblättriger Blütenkopf prangt.
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