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Baujahr 1806

Weidenberg, OT Görschnitz 1

Geschichte/Beschreibung/Bedeutendes:

Das vermutlich aufgestockte, zweigeschossige, große frühere Bauernhaus besticht durch seine ästhetische Fensteranordnung 1 : 2 : 3 an der nach Westen schauenden Giebelfassade. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden die sich ähnelnden Fensterschürzen vom selben Steinmetz gestaltet wie die des Hauses Nr. 6 und variieren doch etwas!

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Spitzgiebelschürze

Das kleine Spitzgiebelfenster unterscheidet sich von den fünf anderen zum einen dadurch, dass seine Fensterschürze mitsamt der Fensterbank, obwohl kleiner, breit über die Fensterinnenfläche hinausragt. Zum anderen betont die kürzere, dafür aber steiler aufsteigende Welle im Sturz den Kopfstein, der die Welle am oberen Innenrand fortführt. Die eingemeißelten Initialen und die Jahreszahl erinnern an den Erbauer.

Die Fensterschürzen im Dachgeschoss

Die grazil gemeißelten Fensterlaibungen aus bestem, feinkörnigem Sandstein sind am oberen Ende geohrt und werden im doppelt gewellten Sturz von einem großen Kopfstein unterbrochen. Dieser geht konsolenartig in das konisch sich verbreiternde, hier vorgewölbte, gestufte Gurtgesims über. Unter der gegliederten, gekröpften und sich verjüngenden Fensterbank liegen zwei flach gerundete, seitlich ungleichmäßig gebogte Tücher. Mittig hängt eine aufgefächerte Quaste. Die seitlichen Bänder wirken paspeliert und umrahmen so oben und unten zwei, durch einen sich windenden Stängel verbundene Blütenköpfe. Eine weitere angehängte Blüte verlängert das leicht gerundete untere Ende.

Die Fensterschürzen im Obergeschoss

Die drei Fensterschürzen und die die Fenster umrahmenden Laibungen entsprechen exakt den oben beschrieben Schmuckformen. Lediglich der Kopfstein stößt hier glatt am sehr aufwändig gearbeiteten Gurtgesims an und die etwas größere Quaste berührt den Sockel.

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